- Aktualisiert am
- 19. Oktober 2024
Dovrefjell-Nationalpark: Einer der schönsten in Norwegen?
(Beitrag enthält Werbung & Affiliatelinks)
Der Dovrefjell-Nationalpark in Norwegen ist ein wahres Naturparadies. Mit einer Fläche von über 1.693 Quadratkilometern bietet der Park eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna. Die Landschaft ist geprägt von hohen Bergen, weitläufigen Hochebenen und tiefen Tälern. Besonders charakteristisch sind die großen Birkenwälder, die sich vor allem in den niedrigeren Lagen finden.
Flora und Fauna
Die Flora des Parks umfasst eine Vielzahl alpiner Pflanzen, die nur in dieser Region zu finden sind. Im Frühling und Sommer verwandeln bunte Blumenwiesen die Landschaft in ein farbenprächtiges Panorama. Die Fauna ist ebenso beeindruckend: Hier leben unter anderem Rentiere, Polarfüchse und eine Vielzahl von Vogelarten.
Moschusochsen im Dovrefjell-Nationalpark
Doch der wahre Star des Parks ist der Moschusochse. Diese imposanten Tiere leben seit der letzten Eiszeit in der Region. Ursprünglich aus der Arktis stammend, haben sich die Moschusochsen perfekt an die klimatischen Bedingungen des Dovrefjells angepasst. Ihre dicke Unterwolle schützt sie vor den eisigen Temperaturen, während ihre kräftigen Beine und Hufe es ihnen ermöglichen, mühelos durch die schneebedeckten Ebenen zu wandern. In den 1940er Jahren wurden die Moschusochsen wieder in der Region ausgewildert, nachdem sie in Europa fast ausgestorben waren. Dies war Teil eines Naturschutzprojekts, um die Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht der Region wiederherzustellen.
Ein besonderes Merkmal der Moschusochsen ist ihr moschusartiger Geruch, der von den Drüsen der Männchen abgesondert wird. Moschus ist eine stark riechende Substanz, die traditionell in der Parfümherstellung verwendet wird. Während natürliche Moschus heute kaum noch genutzt wird, da er von Moschustieren stammt, wird er synthetisch hergestellt und findet weiterhin breite Anwendung.
Die Tiere sind ausgesprochen widerstandsfähig und können extreme Wetterbedingungen problemlos überstehen.
Warum waren die Moschusochsen fast ausgestorben?
Die Moschusochsen waren in Europa fast ausgestorben, weil sie intensiv gejagt wurden. Während des Krieges suchten Menschen nach zusätzlichen Nahrungsquellen und die Moschusochsen waren eine leicht zugängliche Option. Die Jagd auf die Tiere, kombiniert mit der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums, führte dazu, dass ihre Population stark zurückging.
Was sind Moschusochsen?
Moschusochsen sind große, stämmige Tiere, die zur Familie der Hornträger gehören. Sie können bis zu 400 Kilogramm wiegen und sind bekannt für ihr langes, zotteliges Fell, das ihnen ein urtümliches Aussehen verleiht.
Besonderheiten und Eigenschaften
Ein besonderes Merkmal der Moschusochsen ist ihr moschusartiger Geruch, der von den Drüsen der Männchen abgesondert wird. Moschus ist eine stark riechende Substanz, die traditionell in der Parfümherstellung verwendet wird. Während natürliche Moschus heute kaum noch genutzt wird, da er von Moschustieren stammt, wird er synthetisch hergestellt und findet weiterhin breite Anwendung.
Die Tiere sind ausgesprochen widerstandsfähig und können extreme Wetterbedingungen problemlos überstehen.
Achtung: So gefährlich sind Moschusochsen
Trotz ihrer friedlichen Natur solltest du Vorsicht walten lassen. Moschusochsen sind zwar meist ruhig, können aber bei Störungen oder Bedrohungen aggressiv werden. Besonders während der Kalbungszeit im Mai solltest du vorsichtig sein und respektvollen Abstand halten, da die Muttertiere ihre Kälber schützen und sehr wachsam sind. Zu dieser Zeit wird von den Guides oft von Touren abgeraten, um unnötigen Stress für die Tiere zu vermeiden.
Moschusochsen gehören zu den Tieren, die nicht weglaufen, wenn sie Angst haben, sondern angreifen. Daher ist es wichtig, immer einen guten Abstand zu halten. Der empfohlene Mindestabstand beträgt 200 Meter. Sollte ein Moschusochse Anzeichen von Unruhe oder Aggression zeigen, wie das Scharren mit den Hufen, Kopfsenken oder Grunzen, solltest du dich langsam und ruhig zurückziehen.
Wanderung mit Hund
Wenn du planst mit deinem Hund im Dovrefjell-Nationalpark unterwegs zu sein, solltest du besonders vorsichtig sein. Moschusochsen reagieren oft stärker auf Hunde, da sie diese als Bedrohung wahrnehmen. Es ist ratsam, Hunde an der Leine zu führen und sie gut zu kontrollieren. In Gebieten, in denen Moschusochsen gesichtet wurden, solltest du überlegen, die Route zu ändern oder den Hund zurückzulassen, um Konflikte zu vermeiden. Halte immer mindestens 200m, wenn nicht sogar mehr Abstand zu den Tieren und achte auf deren Körpersprache.
Verhalten bei einem Angriff
Sollte es zu einem Angriff kommen, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und nicht zu rennen, da dies die Tiere weiter provozieren könnte. Stattdessen solltest du dich langsam zurückziehen und versuchen, dich hinter einem natürlichen Hindernis wie einem Baum oder einem Felsen zu verstecken. Ein Zeichen, dass ein Moschusochse kurz vor einem Angriff steht, ist, wenn er den Kopf senkt, scharrt und grunzt. In solchen Situationen ist äußerste Vorsicht geboten.
Moschusochsen geführte Tour: Ein unvergessliches Abenteuer
Startpunkt der Tour
2021 haben wir uns schon mal auf die Suche nach Moschusochsen gemacht. Damals haben wir sie leider nicht gesichtet. Aus diesem Grund haben wir uns dieses Mal für eine geführe Tour entschieden. Unsere Tour startete am Kongsvull Hotel, einem idealen Ausgangspunkt für Erkundungen im Nationalpark. Von dort aus ging es in den Birkenwald, der besonders im Mai eine Herausforderung darstellt, da sich die Moschusochsen dort aufhalten und du ihre Kälber nicht stören solltest.
Startpunkt der Tour
Es gibt mehrere Anbieter für geführte Moschusochsen-Safaris, die sicherstellen, dass die Gäste die besten Chancen haben, die Tiere zu sehen. Unsere Tour wurde von Oppdal-Safari organisiert. Es gibt aber noch weitere Anbieter und ihr könnt eure Tour zum beispiel über Get Your Guide buchen. Eine Tour könnt ihr hier buchen (Werbung).
Lohnt sich eine geführte Tour zu den Moschusochsen?
Wer erinnert sich noch an unser Video aus 2021? Stundenlang sind wir durch den Nationalpark Dovrefjell gelaufen, aber haben keine Moschusochsen gesehen. An dem Tag hatte übrigens auch die geführte Safari kein Glück. In diesem Jahr sollte es anders sein. Mein Wunsch war es, einmal einen Blick auf die seltenen und faszinierenden Moschusochsen zu werfen, und so habe ich mich zu einer geführten Tour angemeldet.
Das Gute ist, dass die Guides untereinander kommunizieren, damit die Gäste auch wirklich das Erlebnis haben, die Tiere zu sehen. An dem Tag waren drei Gruppen unterwegs. Unser Guide Casper war wirklich klasse. Er erzählte uns viel zu Flora und Fauna und zur Landschaft. Das war toll! Casper hatte an dem Tag keine großen Erwartungen, da es sehr nebelig war, und Nebel ist wirklich der Worst-Case für eine solche Tour. Aber… wir hatten Glück.
Oben in den Bergen fanden wir eine gemischte Herde mit einigen Muttertieren, Kälbern und Bullen, die seelenruhig an einem Hügel grasten. Unser Guide schaute, ob sich die Tiere von unserer Anwesenheit gestört fühlten, aber alles war gut. Wir mussten uns nicht zurückziehen.
Ach, so ein tolles Erlebnis und ein weiterer Punkt, den ich von meiner #Bucketliste streichen kann.
Eine Tour zum Dovrefjell-Nationalpark und eine Begegnung mit den Moschusochsen ist ein Abenteuer, das du nicht verpassen solltest. Egal, ob du ein Naturliebhaber oder ein Abenteurer bist, diese Erfahrung wird dir noch lange in Erinnerung bleiben.