Norwegen,  Reisebericht

Norwegen mit Wohnmobil & Wohnwagen

Tipps für einen Wohnmobil-Urlaub in Norwegen

Norwegen ist eines der beeindruckendsten Reiseziele Europas – mit atemberaubenden Fjorden, spektakulären Landschaftsrouten und einer unberührten Natur, die zum Erkunden einlädt. Besonders für Wohnmobilisten ist Norwegen ein Traum, da es zahlreiche Stellplätze bietet und das Land gut auf Reisende mit Wohnmobilen eingestellt ist. In diesem Beitrag geben wir euch praktische Tipps, um eure Reise nach Norwegen mit dem Wohnmobil unvergesslich zu machen – von der Anreise bis hin zu Empfehlungen für Stellplätze und Campingplätze.

1. Anreise nach Norwegen

Die Anreise nach Norwegen kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Ihr habt die Wahl zwischen dem Landweg durch Dänemark und Schweden oder der Fährüberfahrt von Deutschland oder Dänemark aus.

Über den Landweg nach Norwegen

Die Fahrt über Dänemark und Schweden erfolgt hauptsächlich über die E45 und E6. Dabei überquert ihr die Storebælt- und Öresundbrücke, die beide mautpflichtig sind. Besonders lohnt sich die Anmeldung bei ØresundGO, da ihr ab der zweiten Fahrt deutlich weniger Maut zahlt (nur 46,90 € statt 135,33 €). Für mehr Infos schaut euch unser ausführliches Video zur Anreise an.

Mit der Fähre nach Norwegen

Wer eine entspannte Überfahrt bevorzugt, kann eine Fähre von Kiel nach Oslo (ca. 20 Stunden) oder von Hirtshals nach Kristiansand nutzen. Es gibt aber noch weitere Verbindungen, die wir in dem nebenstehenden Video vorstellen. Die Preise variieren je nach Saison und Fahrzeuggröße. Ein Tipp: Vergleicht die Preise auf der jeweiligen Landessprache und bucht frühzeitig. Zudem bieten Fährunternehmen wie Fjordline und Colorline spezielle Mitgliedschaften an, bei denen ihr Rabatte auf die Buchung erhaltet.

2. Einreise mit Hund

Wer mit Hund reist, muss einige Dinge beachten. Für die Einreise nach Norwegen benötigt euer Vierbeiner einen EU-Heimtierausweis, einen Mikrochip, eine gültige Tollwutimpfungund eine Bandwurmbehandlung 120 bis 24 Stunden vor der Einreise. Weitere Details dazu gibt es in unserem YouTube-Video. Wir können sagen, auch wenn es erst aufwendig klingt, so lohnt sich jede Bemühung, denn Norwegen ist traumhaft schön vor allem auch für ausgiebige Spaziergänge mit Hund.

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3. Maut und Straßenverhältnisse

In Norwegen gibt es keine allgemeine Vignette, aber die Mautgebühren werden automatisch erfasst und nach der Reise über EPASS24 abgerechnet. Wer häufig fährt, sollte einen AutoPass oder SkyttelPASS nutzen, um Rabatte auf Maut und Fähren zu erhalten. Besonders für Wohnmobile lohnt sich der AutoPass for Ferje, da ihr damit bis zu 50 % auf Fähren sparen könnt.

Die Straßen in Norwegen sind gut ausgebaut, aber oft schmal und kurvig, insbesondere in ländlichen Gegenden. Achtet auf die Tempolimits, die in der Regel bei 80 km/h auf Landstraßen und zwischen 90 und 110 km/h auf Autobahnen liegen. Wir können sagen, dass ihr oft nicht die Möglichkeit habt die Höchstgeschwindigkeit zu fahren, da es die Straßen nicht hergeben und zudem kann es auch immer vorkommen, dass Wildtiere wie Rentiere oder Elche auf der Straße stehen. Aber auch Nutztiere wie Kühe, Schafe oder Ziegen können plötzlich über die Straße laufen.

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4. Fähren innerhalb Norwegens

Fähren sind in Norwegen ein fester Bestandteil der Reise, besonders wenn ihr die atemberaubenden Fjorde überqueren wollt. Auf vielen Strecken ist die Fährfahrt nicht nur die schnellere, sondern auch die landschaftlich schönere Option. Mit dem AutoPass for Ferje könnt ihr als Wohnmobilisten auf Fährüberfahrten in Norwegen bis zu 50 % sparen. Doch was ist, wenn ihr mit einem Hund reist?

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Fähre in Norwegen mit Hund

Wenn ihr mit eurem Vierbeiner unterwegs seid, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Bei längeren Fährfahrten, wie zum Beispiel mit Fjordline, dürft ihr euren Hund auf ein spezielles Deck mitnehmen. So haben wir unseren Hund Mogli problemlos auf die Fähre mitgenommen und ihn während der Überfahrt in einem ausgewiesenen Bereich betreut. Das ist besonders praktisch, um dem Hund die nötige Bewegungsfreiheit und frische Luft zu bieten.

Auf den Inlandsfähren in Norwegen, die oft nur kurze Fahrzeiten von 10 bis 30 Minuten haben, gibt es in der Regel kein Problem, den Hund entweder im Auto zu lassen oder ihn mit aufs Außendeck zu nehmen. In den meisten Fällen dürft ihr euren Hund jedoch nicht in die Innenräume oder den Essensbereich mitnehmen. Das kann bei schlechtem Wetter, wenn ihr auf dem Außendeck bleiben müsst, etwas ungemütlich werden, also denkt an entsprechende Kleidung für euch und euren Vierbeiner.

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5. Landschaftsrouten – Ein Highlight für Wohnmobilisten

Norwegen bietet insgesamt 18 atemberaubende Landschaftsrouten, die extra für Touristen entwickelt wurden. Diese Routen führen durch die schönsten Gegenden des Landes, von den Fjorden über die Berge bis zu den Küsten. Viele dieser Routen sind für Wohnmobile geeignet und bieten unterwegs immer wieder Möglichkeiten, anzuhalten und die Natur zu genießen.

6. Jedermannsrecht – Was ist erlaubt?

Das Jedermannsrecht in Norwegen erlaubt es grundsätzlich, in der freien Natur zu campen. Doch für Wohnmobilisten gelten einige Einschränkungen, da das Gesetz ursprünglich nicht für motorisierte Fahrzeuge gedacht war. Ihr dürft euer Wohnmobil auf öffentlichen Wegen und Plätzen abstellen, aber nicht querfeldein fahren oder in der Nähe von bewohnten Häusern campen (Mindestabstand 150 Meter).

Achtet zudem auf lokale Regeln oder Verbotsschilder, die das Übernachten in bestimmten Gebieten untersagen können. Am besten haltet ihr euch an offizielle Stellplätze oder Campingplätze, um die Natur zu schützen und den Regeln zu entsprechen.

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7. Internetverbindung unterwegs

In Norwegen habt ihr auch in abgelegenen Gebieten oft eine gute Mobilfunkabdeckung. Für günstiges Internet könnt ihr Prepaid-SIM-Karten mit Datentarifen vor Ort kaufen oder mobile Router nutzen. Besonders für längere Aufenthalte empfiehlt es sich, sich vorab über die besten Anbieter zu informieren. Wie wir das mit dem Internet machen, da wir auch von unterwegs arbeiten, verraten wir euch in diesem ausführlichen Blogbeitrag oder ihr schaut dieses Video.

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8. Tanken in Norwegen

Die Preise für Diesel und Benzin schwanken in Norwegen stark. Am günstigsten tankt ihr in der Regel am späten Freitagabend bis Montagmittag sowie am Donnerstagvormittag. Vermeidet den Donnerstagnachmittag und Freitag, da die Preise dann meist am höchsten sind.

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9. Gas für Wohnmobile in Norwegen

Entlang der Hauptverkehrsrouten gibt es in Norwegen LPG-Tankstellen, doch im Norden sind diese seltener. Der in Norwegen am häufigsten verwendete Adapter ist der Bajonett-Adapter, also stellt sicher, dass ihr den richtigen dabei habt, um unterwegs problemlos Gas nachfüllen zu können.

10. Ver- und Entsorgungsstationen

In Norwegen gibt es ein gut ausgebautes Netz an Ver- und Entsorgungsstationen entlang der Autobahnen und Landstraßen. Viele Campingplätze bieten ebenfalls diese Dienstleistungen an, sodass ihr problemlos Frischwasser nachfüllen und Abwasser sowie Toiletteninhalte entsorgen könnt.

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11. Stellplatzsuche und Campingplätze

Freies Stehen ist in Norwegen unter bestimmten Bedingungen erlaubt, doch es gibt auch viele gut ausgestattete Campingplätze, die oft landschaftlich sehr schön gelegen sind. Nutzt Apps wie Park4Night oder Campercontact, um den perfekten Stellplatz zu finden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man viele Plätze auch entdeckt, wenn man einfach nur fährt und die Augen auf hat.

12. Günstig Lebensmittel in Norwegen kaufen?

Die Supermärkte in Norwegen, wie Rema 1000, Coop und Kiwi, bieten alles, was ihr für den Alltag braucht. Bedenkt jedoch, dass die Preise höher sind als in Deutschland, besonders für Fleisch und Alkohol. Wir haben am liebsten bei Rema 1000 eingekauft, da diese Märkte ein wenig preiswerter sind. Bei einem Einkauf in Norwegen merkt ihr aber schnell, dass die Preise für Lebensmittel nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen sind. Man lernt in Norwegen Lebensmittel wieder mehr zu schätzen, da selbst Dinge, die bei uns recht günstig sind, sehr teuer sind. Übrigens: Viele Supermärkte haben auch sonntags geöffnet, sodass ihr immer die Möglichkeit habt, eure Vorräte aufzufüllen.

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Alkohol ist sehr teuer. Bier liegt bei ca. 3-5€ je Dose
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14. Wandern in Norwegen

Norwegen ist ein Paradies für Wanderer! Es gibt unzählige Wanderwege, die oft anspruchsvoll sind, aber mit atemberaubenden Ausblicken belohnen. Plant also unbedingt Wanderungen in eure Reise ein, um die Schönheit der Natur hautnah zu erleben. Anders als in Deutschland oder auch in Österreich sind die Norweger aber ein bisschen mutiger – Absperrungen, wenn Wege zu gefährlich werden? Das sieht man hier eher selten. In Norwegen sollte man sich nicht überschätzen. Übrigens, haben wir auch einmal eine geführte Tour mitgemacht. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen. Das können wir euch nur empfehlen und so lernt man noch mehr über Flora und Fauna. 

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Unser Fazit zu Norwegen - Lohnt es sich mit dem Camper dahin zu fahren?

Norwegen ist ohne Frage eines der schönsten Reiseziele in Europa, besonders für Camper, die die Freiheit lieben und die Natur zu erkunden wollen. Doch die Anreise und die Reise selbst sind nicht ohne Herausforderungen. Die Fahrt nach Norwegen ist lang und kann je nach Route und Fährverbindung auch kostenintensiv sein. Sobald ihr in Norwegen seid, werdet ihr außerdem feststellen, dass ihr viel Zeit im Auto verbringen werdet, da die Entfernungen zwischen den beliebten Sehenswürdigkeiten oft groß sind. Eine Fahrt von wenigen Kilometern kann schnell mal ein paar Stunden dauern.

Wir empfehlen, die Route vorab sorgfältig zu planen, damit ihr nicht Gefahr lauft, ständig weiterzufahren, weil ihr denkt, “es wird noch schöner”. Denn ja, das ist in Norwegen häufig der Fall – hinter jeder Kurve wartet eine neue, noch atemberaubendere Landschaft. Doch das führt schnell dazu, dass man viel, viel Zeit im Auto verbringt, ohne die besondere Atmosphäre Norwegens richtig auf sich wirken zu lassen.

Unser Tipp: Nehmt euch Zeit, häufiger anzuhalten. Nutzt die Gelegenheiten, um die Natur ausgiebig zu genießen, auf Wanderungen zu gehen und die entschleunigende Wirkung Norwegens voll auszukosten. Die Ruhe und Weite des Landes entfalten sich am besten, wenn ihr euch bewusst Zeit nehmt, einfach mal nur da zu sein. Denn das wahre Highlight in Norwegen ist nicht nur das Durchfahren der Landschaften, sondern das Erleben der Natur – in ihrer vollen Ruhe und Schönheit.

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Versucht nicht nur zu fahren

Am Ende ist es die Entschleunigung, die einen Wohnmobilurlaub in Norwegen so besonders macht. Also: Ja, es lohnt sich, mit dem Camper nach Norwegen zu fahren – wenn ihr bereit seid, die Zeit zu genießen und die Reise nicht nur als eine Fahrt von A nach B zu sehen.

Unser Video mit vielen Tipps & Tricks für einen Roadtrip nach und durch Nordwegen

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