Campingplatz,  Niederlande

Hollandtrip und Obelink

Verlängertes Wochenende in Holland 19.04. - 22.04.2019

Habe ich schon erwähnt, dass ich Feiertage liebe? Und besonders, wenn diese so fallen, dass man ein langes Wochenende hat? Gerade wenn man Camper ist, mag man verlängerte Wochenenden besonders gerne, denn diese bieten sich besonders gut für einen spontanen Campingurlaub an.

So haben wir uns für die Niederlande entschieden, denn dieses Land ist für seine ganzen Camper und vielen Campingplätze bekannt. Wir starteten unsere Reise am Karfreitag in Richtung Eibergen, zu dem Campingplatz „het eibernest“, nicht weit von der Stadt Enschede entfernt. Ursprünglich wollten wir auf einen Platz nach Winterswijk, da hier Freunde am campen waren und wir unseren Hollandausflug mit einer Shoppingtour bei Obelink verbinden wollten. Daraus wurde allerdings nichts, da der Platz bereits ausgebucht war. In Eibergen angekommen, haben wir einen Campingplatz in einer tollen Gegend mit direktem Anschluss an viele Radwege vorgefunden. Zum Glück hatten wir unsere Fahrräder dabei.

An der Rezeption wurden wir freundlich empfangen, auch wenn die Rezeptionistin kein Wort Deutsch sprechen weder verstehend konnte, was ich für einen Platz, der so dicht an der Deutschen Grenze liegt sehr ungewöhnlich fand. Irgendwie haben wir uns dann trotzdem verständigen und unseren Platz beziehen können. Der Stellplatz lang in einer schönen Gasse, war komplett mit einer Hecke parzelliert und der Boden war ebenerdig mit Rasen bedeckt. Der Stellplatz verfügte über einen direkten Wasser- und Stromanschluss. Am Anfang hatten wir leider keinen Strom und wir haben lange gesucht, bis wir den Fehler (den versehentlich ausgeschalteten Sicherungsschalter) gefunden hatten. Ein Stellplatznachbar hat uns darauf hingewiesen, doch mal nach dem Sicherungskasten im Wohnwagen zu schauen. Wenn man neu unter den Campern ist, dann denkt man an sowas nicht aber wir haben daraus gelernt!

Nachdem wir alles ausgebaut hatten, haben wir uns mit dem Auto in Richtung Winterswijk gemacht, um das IKEA für Camper zu besuchen. Von Freunden haben wir schon viel über den Campingausstatter Obelink gehört und da wir noch neu unter den Campern waren, mussten wir einfach einen Abstecher dahin machen. Und was soll ich sagen? Obelink ist definitiv ein Paradies für Camper! Leider war es an dem Tag seeeeehr voll, da viel Deutsche Feiertage wie Karfreitag zum Shoppingausflug nach Holland nutzen. Um die ersten Eindrücke zu sammeln, war dieser Abstecher allerdings perfekt und wir haben uns darauf geeinigt einmal im Schnelldurchlauf den Laden zu begehen und an einem anderen Tag wiederzukommen. Das war eine gute Entscheidung, denn es war einfach viel zu voll und was uns ziemlich angeekelt hat, waren die Kunden, die mit ihren Hunden vor Ort waren und diese überall hinpinkeln lassen haben. Ich verstehe nicht, wie man seinem Tier sowas antun kann und seinen Hund in Geschäfte pinkeln lässt?! Es waren einfach überall Pfützen und es stank nach Hundeurien.

Wieder auf dem Campingplatz angekommen, haben wir uns erst mal was zu Essen gemacht und dann den Abend bei einem kühlen Bier und einem kleinen Abstecher in die zum Campingplatz gehörende Bar ausklingen lassen. Es war ziemlich warm, sodass wir uns am Samstag dazu entschlossen haben nach Enschede zu fahren und ein paar Sommersachen zu kaufen – wir hatten einfach zu dicke Klamotten dabei. Enschede ist ziemlich groß und wir haben noch nie ein so großes Parkhaus gesehen, wie das, in das wir gefahren sind. Es war wie eine unterirdische Stadt. Ziemlich cool war auch, dass gerade Markt war. Wir haben uns erst mal leckeren Fisch gegönnt, Fish and chips scheint in Holland zu den Lieblingsgerichten zu gehörten, denn diesen gab es an gefühlt jedem zweiten Stand. Anschließend haben wir dann noch eine Fahrradtour gemacht und sind zum Flamingosee gefahren. Wie der Name schon sagt, ist das ein See, an dem Flamingos leben. Die Vögel kommen immer zum Frühjahr wieder an den See um dort ihre Jungen großzuziehen. Das war wirklich spannend zu sehen, denn man kennt diese rosanen Vögel meist nur aus Gefangenschaft in Zoos. Am nächsten Tag sind wir dann mit unseren Fahrrädern losgefahren und haben die Landschaft erkundigt. Holland ist für Fahrradfahrer einfach perfekt, denn die meisten Straßen, selbst Nebenstraßen sind Fahrradfreundlich ausgebaut. Viele Kilometer später sind wir wieder auf dem Platz angekommen und haben es uns gemütlich gemacht.

Ich bin noch gar nicht weiter auf den Campingplatz eingegangen. Der Platz an sich liegt in einer Nebenstraße, weit ab vom Ortskern und man sollte hier ein Fahrrad oder ein Auto mitnehmen, um Einkaufen fahren zu können. Die Stellplätze sind schön und unser Stellplatz hat uns sehr gut gefallen, da wir ziemlich für uns standen und durch die Hecken von den Nachbarn getrennt waren. In unserer Straße war nur ein Reihe Stellplätze, die anderen Plätze, in denen zwei Reihen gegenüber sind, isich in der Mitte auch immer ein kleiner Spielplatz, dieses ist für Familien gut, da man so den Kindern vom Platz aus beim Spielen zuschauen kann. Ich habe mich bewusst gegen einen Platz dort entschieden, da wir unsere Ruhe ohne Kindergeschrei haben wollten. Das große Waschhaus besteht aus einem Vorraum zum Spühlen, links und rechts jeweils den Damen- und Herren Toiletten und in der Mitte befinden sich die Duschen. Die Toiletten mochte ich dort nicht, da diese Schultoiletten ähneln und ich Toiletten bevorzuge die einzeln vom Boden bis Decke geschlossen sind. Es soll Leute geben die damit kein Problem haben aber ich hörte nicht so gerne meinen Nachbarn beim Stuhlgang zu.

Da das Waschhaus immer sehr voll war, auch die Duschen, haben wir ein kleines, älteres Waschhaus bei den Dauercampern aufgesucht. Dieses war immer leer, da die Dauercamper in ihren Wagen und Mobilheimen in der Regel ein Bad haben. Die Sauberkeit lies hier allerdings zu wünschen übrig und das Wasser stank sehr gammelig. Hier sollte auf jeden Fall mal renoviert werden.

Nahe der Rezeption gab es einen Kinderspielplatz und einen kleinen Pool, der vor allem bei den Kindern sehr beliebt war. Hier angeschlossen, gab es auch einen kleinen Imbis, der Eis – vor allem für Holland typisches Softeis, kalte Getränke und typische Imbisgerichte wie Pommes und Bratwurst verkauft hat. Morgens kann man gegen Gebühr im Restraurant auch am Frühstücksbuffet teilnehmen. Die Preise hier waren ok und auch für die alkoholischen Getränke an der Bar.

Wir würden diesen Platz trotzdem nicht nochmal besuchen, da uns die Sanitärenanlagen einfach nicht gefallen haben. Für alle, die nur einen kurzen Zwischenstop machen wollen und sonst mit ihrem Camper unabhängig von den Anlagen sind, kann man diesen Platz durchaus anfahren.

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