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Rumänien: Hund aus dem Ausland adoptieren

Mogli: Unser Hund aus dem Tierschutz in Rumänien

Eine Reise, die unser Leben verändert hat, war auf jeden Fall die Reise Ende Dezember nach Rumänien. Wir haben schon lange nach einem Hund gesucht und sind über eine Anzeige auf Mogli aufmerksam geworden.

Wir hatten uns schon viele Hunde angeschaut, sowohl vom Tierschutz als auch Welpen bei einem Züchter. Aber irgendwie war nicht der Hund dabei, bei dem es Klick gemacht hat. Eines Tages sind wir auf Moglis Anzeige von der Arche Noah Transilvania gestoßen. Der schwarz-weiße und einem Bordercollie ähnelnde Hund hat uns optisch sehr angesprochen und irgendwie waren wir beide uns einig, dass es dieser Hund sein soll. Wir haben also Kontakt mit der Inseraterstellerin aufgenommen und haben dann leider feststellen müssen, dass der Hund noch nicht in Deutschland, sondern in einem rumänischen Tierheim ist. Ok, somit war der Hund für uns raus. Tage vergingen und der Hund ging uns nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder schauten wir uns die Fotos und Videos von Mogli an und irgendwie kam kein anderer Hund mehr für uns in Frage.

Der große Tag: Besuch der Tierschutzorganisation Arche Noah Transilvania

Wir konnten es kaum abwarten, bis der Tag endlich gekommen war, an dem wir Mogli das erste Mal sehen durften. Die Fahrt nach Rumänien war echt anstrengend, da wir bis auf eine kurze Schlafpause durchgefahren sind. Gefahren sind wir von Deutschland nach Österreich, dann durch Ungarn und dann nach Rumänien.

Bis heute bereuen wir es nicht, dass wir die Fahrt auf uns genommen haben. Wir haben ein sehr gepflegtes Tierheim vorgefunden, in dem die Hunde gut auf eine Vermittlung vorbereitet werden. Die Arche rettet Hunde aus der Tötungsstation, sozialisiert sie und bereitet sie für eine Vermittlung vor. Erst wenn die zum teil stark traumatisierten Hunde für eine Vermittlung bereit sind, wird ein passendes Zuhause gesucht.

Die Hunde sahen alle gut ernährt aus und wir müssen sagen, die Hunde die es in die Arche schaffen, haben echt das goldene Los gefunden, denn die meisten Hunde von dort werden auch in ein neues Zuhause vermittelt. 

Wir wollten den Hund vorher kennenlernen

Wir haben also überlegt, wie wir diesen Hund kennenlernen und ihm letztendlich ein Zuhause geben können. Da wir nicht einfach einen Hund adoptieren wollten, ohne ihn vorher persönlich kennengelernt zu haben, haben wir uns dazu entschlossen selber nach Rumänien zu fahren.

Erstens wollten wir den Hund persönlich kennenlernen, um zu schauen ob die Chemie stimmt, wie wollten die Tierschutzorganisation kennenlernen, um sicher zu gehen, dass die Hunde ordentlich gehalten werden und wir wollten auch die Menschen kennenlernen, die hinter der Oraganisation stehen.

Wie oft hört man von unseriösen Organisationen, die nur Profit machen wollen und wo Hunde wie am laufenden Band verscherbelt werden oder als Zuchtmaschinen dienen. Sowas wollten wir auf keinen Fall unterstützen.

So ging es am 31.12.2020 ins rund 1.700km entfernte Rumänien. Wir hatten für den Aufenthalt eine Pension in Alba Iulia, nicht weit von der Arche Noah Transilvania (in der Tierschutzorganisation war Mogli), gemietet. Am Ankunftstag ging es für uns noch nicht zur Arche, da wir ziemlich kaputt von der Reise waren. Wir haben den Abend entspannt verbracht und einen Spaziergang durch Alba Iulia gemacht, einer durchaus sehenswerten Stadt.

Ganz interessant fanden wir auch die rumänischen Friedhöfe, die im Gegensatz zu Deutschen Friedhöfen ganz anders gestaltet sind. Viel voller und bunter – schaut euch unbedingt mal einen Friedhof an, wenn ihr eine Reise nach Rumänien plant.

Rumänische Tötungsstation

Die Arche hat sich zur Aufgabe gemacht Hunde von der Straße und aus der Städtischen Tötung zu retten. In Rumänien ist es nämlich so, dass aufgrund der hohen Hundepopulation diese eingefangen werden, in Auffangstationen (Tötungsstationen) untergebracht werden und nach einer bestimmten Anzahl von Tagen getötet werden. Durch viele Gespräche konnte die Gründerin der Arche Noah Transilvania (übrigens eine Deutsche) mit der Stadt ein Abkommen aushandeln. Solange die Hunde in der Tötung durch die Arche versorgt und gefüttert werden, wird hier kein Hund mehr getötet. Immer wenn ein Hund aus der Arche vermittelt wird, darf ein Hund aus der Tötungsstation nachrücken. Wenn man die Bilder der Tötungsstation sieht und daran denkt, dass Mogli auch in so einem kleinen Zwinger saß, dann wird einem ganz anders und man ist einfach nur froh, dass man wenigstens einem Hund ein neues Zuhause geben konnte.

Wir haben also mit Moglis Adoption nicht nur einem Hund, sondern noch einem weiteren Hund ein neues Leben geschenkt. Wir durften uns bei unserem Rumänienbesuch die Tötungsstation anschauen und haben dort die kleine Hündin Frieda gesehen. Dadurch, dass mein Onkel und seine Frau sich angeboten haben eine Patenschaft zu übernehmen, durfte Frieda aus der Tötung ausziehen und Moglis Platz in der Arche einnehmen. Mittlerweile hat Frieda auch ein tolles Zuhause in Deutschland gefunden.

Seit wann ist Mogli bei uns?

Mogli ist nun seit Anfang 2020 bei uns. Auch wenn es am Anfang nicht ganz einfach war und wir stark mit ihm zu kämpfen hatten, einen Trainer brauchten und auch heute noch hier und da Situationen haben an denen wir arbeiten müssen, so bereuen wir keinen Tag diesen Hund ein Zuhause gegeben zu haben. Er ist einfach so dankbar und gibt so viel Liebe <3

Mogli begleitet uns auf viele Reisen und wir sind gespannt, wie viele Orte wir noch mit ihm erkunden dürfen.

Wenn ihr mehr zu Moglis Geschichte erfahren wollt, dann Besucht seine Instagramseite und folgt uns gerne unter @mogli_rescuedog

Moglis Geschichte als Kurzfilm in Zusammenarbeit mit Bosch petfood

Unsere Reise nach Rumänien als Video

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